#HandballinWildau #Talentschmiede
Der HSV Wildau ist mit über 400 Mitgliedern (Stand 30.06.2025) einer der größten Handballvereine im Land Brandenburg.
In der Saison 2025/26 nehmen drei Erwachsenenmannschaften, sowie 11 Jugendmannschaften am regelmäßigen Spielbetrieb des Kreisfachverbandes Märkisch-Oderland, des Handballverbandes Brandenburg sowie der Regionalliga Ostsee-Spree teil.
Darüber hinaus bieten wir für Sportbegeisterte unter 6 Jahren ebenfalls Trainingseinheiten an, deren Lernerfolge dann bei Mini-Spielfesten zu beobachten sind.
Vereinschronik
Vor 75 Jahren konnte natürlich noch niemand vorausahnen, wie sich die Handballabteilung der frisch gegründeten Betriebssportgemeinschaft des Lokomotiv- und Waggonbaus (LOWA) Wildau entwickeln würde. Eng verknüpft mit dem ortsbildprägenden Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ und der Ingenieurschule fanden sich unter den ersten Mitgliedern viele Werksangehörige und Studenten, die ab 1952 unter dem Namen BSG Motor Wildau am Spielbetrieb auf dem Großfeld teilnahmen. Zwei Jahre darauf ging dann auch eine Frauenmannschaft mit dem bekannten Motor-Zahnrad an den Start. Den ersten großen Erfolg errangen die Männer im Jahr 1957 mit dem Gewinn des FDGB-Kreispokals.
In den 1960er Jahren setzte sich der Hallenhandball gegenüber der Feldvariante allmählich durch. Um 1968 wird in Wildau über den Neubau einer Schwimmhalle nachgedacht, die dank geschickter und geduldiger Einflussnahme nicht zuletzt der Handballer letztendlich um eine Sporthalle ergänzt wird. Rechtzeitig zum Aufstieg der Männermannschaft in die Bezirksklasse geht die neue Heimstätte im April 1970 in Betrieb. Eine langanhaltende Vereinsfreundschaft mit der SG Schönheider Handballer nimmt 1973 ihre Anfänge, es folgen regelmäßige gegenseitige Turnierteilnahmen im Erzgebirge und im Dahmeland.
Die guten Handballbedingungen bleiben auch dem Deutschen Handballverband (DHV) nicht verborgen und so gastieren die DDR-Nationalmannschaft der Frauen 1980, sowie die der Männer 1984 jeweils in Vorbereitung auf große Turniere in Wildau. Auch wenn die DDR-Männer letztendlich nicht an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles teilnahmen, bleibt ihr Testspiel gegen den SC Dynamo Berlin vor 500 Zuschauern in guter Erinnerung. Anfang der 1980er Jahre werden die Wildauer Männer Meister der Bezirksklasse und steigen in die Bezirksliga Berlin auf. Neben dem Ligabetrieb werden auch zunehmend Turnierteilnahmen im benachbarten Ausland und Trainingslager u.a. an der Ostsee zu festen Terminen im Handballkalender.
Die umfassenden Veränderungen durch die deutsche Wiedervereinigung mündeten auch in Wildau in der Entkopplung der Betriebssportgemeinschaft von ihrem Trägerbetrieb und im Juni 1990 letztlich in die Überführung in den SV Motor Wildau e.V. Zur Saison 1993/94 wurden die Motor-Mannschaften in den Spielbetrieb des Handballverbandes Brandenburg integriert, gefolgt vom umgehenden Meistertitel in der Verbandsliga Nord der Männer und dem damit verbundenen erstmaligen Aufstieg in die Oberliga. Im selben Jahr gelang „Wildaus ungeschlagener Sieben“ der Landespokalsieg, dem weitere überregionale Pokalrunden in Stralsund und Hamburg folgten. Zwei Jahre später schrammte die zweite Männermannschaft knapp an der Wiederholung des Pokaltriumphes vorbei, als sie überraschend ins Finale einzogen. Auch der Mädchen- und Frauenhandball erfuhr nach einem Neustart Mitte der 90er Jahre viel Zuspruch, so dass von Jahr zu Jahr mehr Mannschaften am Punktspielbetrieb teilnahmen. Zum Ende des Jahrtausends folgten mit den Präsentationsspielen gegen den SC Magdeburg, sowie deren Traditionsmannschaften weitere Highlights in der Historie des Wildauer Handballs.
Im Jahr 2005 wurde die Handballabteilung aus dem Mehrspartenverein SV Motor ausgegründet und in den neuen HSV Wildau 1950 e.V. überführt, dessen Name an die Ursprünge des Handballs in Wildau erinnern soll. Im Nachwuchsbereich etablieren sich die Wildauer Mannschaften nach und nach in den höchsten Ligen des Landes und legen so den Grundstein, um mit selbst ausgebildeten Spieler/-innen die Erwachsenenmannschaften zu verstärken. 2010 folgt die 1. Männermannschaft dem Beispiel der Frauen, die im Vorjahr den Aufstieg in die Brandenburgliga erreicht haben.
2014 erringt die männliche A-Jugend (Jahrgang 1995/96) den Landesmeistertitel und steigt in die Oberliga Ostsee-Spree auf, im Folgejahr gelingt auch der männlichen B-Jugend die Qualifikation für diese überregionale Liga mit Mannschaften aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Unter anderem in Anerkennung dieser Erfolge wird der HSV im Jahr 2015 erstmals zum Landesstützpunkt für den männlichen Nachwuchshandball ernannt. Es folgen zahlreiche Erfolge bei Kreis- und Landesmeisterschaften, Teilnahmen an den ostdeutschen Meisterschaften, sowie Berufungen Wildauer Talente in Auswahlmannschaften des Landes. Besonders erfreulich ist, dass der weibliche Nachwuchsbereich dem kaum nachsteht und in der abgelaufenen Saison erstmals das Double aus Kreismeisterschaft und -pokalsieg bei der E-Jugend errungen werden konnte.
Keine Einträge in der Kontaktliste